Ein 42-jähriger Mann türkischer Herkunft wurde auf dem NDSM-Plein, einem ehemaligen Werftgelände, brutal angegriffen und erlag später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen. Die niederländische Polizei hat zwei minderjährige Verdächtige festgenommen. Hier erfahren Sie die Details
Ein schockierender Vorfall hat die Bewohner von Amsterdam-Noord erschüttert, als ein 42-jähriger Mann türkischer Herkunft Ende August auf dem NDSM-Plein schwer verletzt aufgefunden wurde und später im Krankenhaus an seinen schweren Kopfverletzungen verstarb. Die niederländische Polizei hat in diesem Zusammenhang zwei minderjährige Verdächtige festgenommen.
In der Nacht vom 26. auf den 27. August ging gegen 03:00 Uhr ein Notruf bei der Polizei ein, der einen schwer verletzten Mann mit Kopfverletzungen auf dem NDSM-Plein meldete. Augenzeugen berichteten, dass der Mann offenbar von einer Straßenfliese getroffen worden war. Sofort wurden Rettungskräfte zur Szene entsandt, um Erste Hilfe zu leisten. Der 42-jährige türkische Staatsbürger wurde anschließend dringend in ein Krankenhaus gebracht, konnte jedoch seinen schweren Verletzungen nicht erliegen und verstarb am 1. September. Er hinterlässt vier junge Kinder.
Verdacht auf andere Gewaltvorfälle
Die Polizei leitete unmittelbar nach dem Auffinden des Verletzten eine gründliche Untersuchung ein, um die Umstände des Vorfalls zu klären. Ein spezielles Ermittlerteam wurde mit dem Fall betraut. In einer Pressemitteilung erklärte die Polizei, dass die beiden jungen Verdächtigen im Alter von 13 und 15 Jahren im Laufe der Ermittlungen identifiziert und am Montag, dem 11. September, in Gewahrsam genommen wurden. Sie wurden am Donnerstag, dem 14. September, dem Richter vorgeführt, der ihre Inhaftierung für einen Zeitraum von vierzehn Tagen anordnete. Beide befinden sich derzeit in Untersuchungshaft.
Die Ermittler ziehen die beiden Jugendlichen auch in Verbindung mit anderen Gewaltvorfällen, die sich in Amsterdam-Noord in jüngster Zeit ereignet haben. Sie werden zusätzlich wegen zweier Straßenraubüberfälle auf dem NDSM-Gelände und in dessen unmittelbarer Umgebung festgehalten. Es wird derzeit geprüft, ob sie mit weiteren Raubüberfällen in Verbindung stehen könnten.
Im Rahmen der Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Todesfall auf dem NDSM-Plein ergaben sich auch Hinweise auf die mögliche Beteiligung der beiden Verdächtigen an der Diebstahl einer Regenbogenfahne auf der Bongerdkade in Amsterdam-Noord. Diese Fahne wurde später in Brand gesteckt und in einen Müllcontainer geworfen. Den Jugendlichen werden daher zusätzlich Delikte wie Gruppenbeleidigung, Diebstahl, Sachbeschädigung und Brandstiftung zur Last gelegt.